Was Wels und Innsbruck gemeinsam haben

PHÄNOMEN. Die zwei Städte haben einen ähnlich hohen Ausländeranteil. Wels wurde jedoch von den Freiheitlichen, Innsbruck von den Grünen erobert.

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PHÄNOMEN. Die zwei Städte haben einen ähnlich hohen Ausländeranteil. Wels wurde jedoch von den Freiheitlichen, Innsbruck von den Grünen erobert.

Der Anteil nicht-österreichischer Staatsbürger betrug Anfang 2017 bundesweit 15,3 Prozent, so die Statistik Austria. Da und dort war er viel höher. Zum Beispiel in Wels (24,1 Prozent) und in Innsbruck (24,8 Prozent). Er ist in den beiden Städten also ähnlich hoch.

Politische Konsequenzen lassen sich daraus jedoch nicht direkt ableiten: Wels hat seit 2015 mit Andreas Rabl einen freiheitlichen Bürgermeister, Innsbruck bekommt mit Georg Willi demnächst einen grünen. Die Stichwahl hat er am 6. Mai ja gegen Amtsinhaberin Christine Oppitz-Plörer überraschend klar mit 52,9 Prozent gewonnen. Auch im Gemeinderat sind die Grünen stärkste Fraktion.

Die Geschichte zeigt, dass man bei politischen Analysen sehr genau hinschauen muss. Der Ausländeranteil allein ist kein Faktor. Entscheidender ist ganz offensichtlich vielmehr die Zusammensetzung der Bevölkerung im Detail – und da ist hier an anderer Seite bereits ausgeführt worden, dass es in Innsbruck einen weit überdurchschnittlich hohen Anteil höher Gebildeter gibt. Und so wie es zum Beispel einen gewissen Zusammenhang zwischen Alter oder Geschlecht und Wahlverhalten gibt, gibt es auch einen solchen zwischen Bildungsabschluss und Wahlverhalten.

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