Syrien: 68 Österreicher im Krieg

BERICHT. Bis zu 14 sind bisher gefallen, weitere 21 wieder in der Heimat, wo sie laut Verfassungsschutz eine potenzielle Bedrohung für die innere Sicherheit bilden.

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BERICHT. Bis zu 14 sind bisher gefallen, weitere 21 wieder in der Heimat, wo sie laut Verfassungsschutz eine potenzielle Bedrohung für die innere Sicherheit bilden.

37 Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft befinden sich derzeit im Konfliktgebiet Syrien/Irak und dürften sich dort kämpfenden Gruppen angeschlossen haben. Das berichtet Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung. Insgesamt sollen sich bisher 68 Österreicher an den Kriegshandlungen beteiligt haben. Zu 14 liegen laut Mikl-Leitner Hinweise vor, „die nahelegen, dass sie verstoben sind“.

21 Kämpfer aus Österreich sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt – und bilden hier nach Einschätzung des Verfassungsschutzes eine potenzielle Bedrohung für die innere Sicherheit. Begründung: Sie könnten „zusätzlich motiviert und ausgebildet sein, Straftaten zu begehen“.

Außerdem: „Eine Traumatisierung durch Erlebnisse (bspw. die Teilnahme an Kampfhandlungen) ist bei manchen Rückkehrern aus den Kampfgebieten evident; dies kann einerseits zu einer Abkehr von Radikalisierung beitragen, andererseits aber mittel- bis längerfristig auch radikalisierungsverstärkend wirken. Manche Personen, die aus den Kampfgebieten zurückkehren, zeigen eine aus den Erfahrungen resultierende Verrohung; dies kann zu einer niedrigen Hemmschwelle hinsichtlich der Begehung einer Straftat führen. Erkennbar ist bei manchen Rückkehrern auch eine Enttäuschung über das Nichterreichen des Ziels der Errichtung eines weltumfassenden „Kalifats“. Deshalb könnten manche dieser Personen den Kampf zur Errichtung eines Kalifats auch im Bundesgebiet austragen.“

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