Notstandshilfe: Abschaffung tut FPÖ-Wählern weh

ZAHLEN ZUM TAG. Drei Viertel der Arbeitslosen verfügen maximal über einen Pflichtschul- oder Lehrabschluss. Und in diesen beiden Gruppen sind die Freiheitlichen besonders stark.

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ZAHLEN ZUM TAG. Drei Viertel der Arbeitslosen verfügen maximal über einen Pflichtschul- oder Lehrabschluss. Und in diesen beiden Gruppen sind die Freiheitlichen besonders stark.

Worüber man sich auch wundern kann: Dass die Freiheitlichen bereit sind, das Arbeitslosgengeld degressiv zu gestalten und die Notstandshilfe abzuschaffen; bisherige Bezieher würden demnach in die Mindestsicherung fallen. FPÖ-Sozialministerin Beate Hartinger-Klein ist dafür zuständig. Und sie wird dabei wohl nicht umhin kommen, besonders auch Wähler ihrer Partei wehzutun. Drei Gründe sprechen dafür.

Erstens: Drei Viertel der Arbeitslosen sind laut AMS-Statistik Frauen und Männer, die maximal über einen Pflichtschul- oder Lehrabschluss verfügen.

Zweitens: Die FPÖ hat laut SORA-Erhebung zur Nationalratswahl 2017 bei Personen mit diesen formalen Bildungsabschlüssen besonders gut abgeschnitten. Kam sie insgesamt auf 26 Prozent, so erreichte sie bei „maximal“ Pflichtschulabsolventen 33 und bei „maximal“ Lehrabsolventen gar 37 Prozent. Die ÖVP schnitt bei beiden Gruppen schlechter; holte sie insgesamt über 30 Prozent, so musste sie sich hier mit 25 bzw. 28 Prozent begnügen.

Drittens: Wie die Arbeitslosen gewählt haben, hat SORA nicht erhoben. Aufschlussreich sind jedoch zwei weitere Daten: Von jenen, die finden, dass sich Österreich negativ entwickelt hat, wählten 49 Prozent die FPÖ; und von denen, die die Republik als eher ungerecht empfinden, taten dies gar 53 Prozent. Anzunehmen, dass das vor allem auch Personen sind, die selbst weniger erfolgreich sind, Pech haben und möglicherweise eben auch arbeitslos sind.

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