Netzausbau: Österreich hat wirklich Nachholbedarf

BERICHT. Wie schon die bisherigen Regierungen will auch die künftige Internetanschlüsse ausbauen. Und das ist gut so, im internationalen Vergleich ist die Nachholbedarf extrem groß.

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BERICHT. Wie schon die bisherigen Regierungen will auch die künftige Internetanschlüsse ausbauen. Und das ist gut so, im internationalen Vergleich ist die Nachholbedarf extrem groß. 

Österreich solle bis 2021 Pilotland beim 5G-Netz sein, für jeden Neubau soll Glasfaser angestrebt werden, 100 Megabit pro Sekunde sollen Mindestziel sein, so ÖVP-Chef Sebastian Kurz über die jüngsten Verhandlungsergebnisse zur Bildung einer schwarz-blauen Regierung. Schon ihre Vorgänger hatten sich darum bemüht. Handlungsbedarf gibt es wirklich, wie ein internationaler Vergleich zeigt.

Was das (mobile) 5G-Netz betrifft, hinkt Europa laut dem jüngsten „Ericson Mobility Report“ insgesamt hinterher: 2022 soll der Marktanteil weltweit 15 Prozent betragen. Die Unterschiede sind allerdings erheblich: In Nordamerika werden es voraussichtlich 25 Prozent sein und in Asien zehn. Und in Europa? Dort sollen es gerade einmal fünf Prozent sein.

Zu den Festnetz-Breitband-Anschlüssen hat die OECD Daten erhoben. Stand 2016 waren 100 Megabit pro Sekunde demnach noch in so gut wie allen Industrieländern ein Minderheitenprogramm. Besonders auch in Österreich: In Südkorea betrug der Anteil der Anschlüsse an der Bevölkerung 30,7 Prozent, in Japan 20,6 Prozent. Die Schweiz kam auf immerhin 18,5 Prozent. Deutschland folgte abgeschlagen mit 2,7 Prozent. Für Österreich wird in der Statistik ein Wert von 1,0 ausgewiesen.

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