Klimawandel in nicht einmal einer Generation

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ZAHLEN ZUM TAG. Allein seit den 1990er Jahren hat sich die Zahl der Hitzetage in Wien verdoppelt. Auch die Sonnenscheindauer hat stark zugenommen.

Vor 50, 60 Jahren war es extrem kalt in Wien: 1963 stellte die „Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik“ (ZAMG) auf der Hohen Warte an insgesamt 112 Tagen eine Tiefsttemperatur unter dem Gefrierpunkt fest. Das entspricht in Summe mehr als dreieinhalb Monaten. Im siebenjährigen Mittel gab es damals immerhin bis zu 91 Frosttage. Zwischendurch ging dieser Mittelwert auf etwas mehr als 60 zurück. 1997 war er mit 74 wieder etwas höher, zuletzt belief er sich nur noch auf 50 Tage.

Extremer noch sind die Veränderungen bei den sogenannten Hitzetagen. Das sind Tage mit mindestens 30 Grad Celsius. 1975 gab es zum bisher letzten Mal auf der Hohen Warte keinen einzigen. Schon damals war das aber außergewöhnlich. Im siebenjährigen Mittel gab es fünf. 1997 handelte es sich bereits um 14, zuletzt um 31.

Zu den Veränderungen gehört auch, dass es immer weniger lang zumindest bewölkt ist. Die Sonnenscheindauer in Stunden pro Jahr hat sich im Mittel seit 1977 um fast ein Drittel erhöht. Und zwar auf mehr als 2150 Stunden. Bis in die 1990er Jahre waren Jahre mit mehr als 2000 Stunden die Ausnahme, heute sind sie die Regel.

Anmerkung: In der Erstfassung dieses Textes wurden Frosttage als Tage bezeichnet, an denen es durchgehend unter null Grad hat. Das sind jedoch Eistage. Bei Frosttagen ist die Tiefsttemperatur unter null.

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