Wo die Familienministerin daneben liegt

ZAHLEN ZUM TAG. Kindergartenplätze mag es genug geben. In der Regel stehen sie jedoch nur halbtags zur Verfügung.

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ZAHLEN ZUM TAG. Kindergartenplätze mag es genug geben. In der Regel stehen sie jedoch nur halbtags zur Verfügung.

Bereits für 93,4 Prozent der 3- bis 5-Jährigen gibt es einen Kinderbetreuungsplatz. Für so gut wie alle, die einen brauchen, also. Für diese Altersgruppe brauche es jetzt „keinen Ausbau mehr“, folgert Familienministerin Juliana Bogner-Strauß (ÖVP) daraus. Ihr Budget will sie daher „dementsprechend“ umschichten und verstärkt in den Ausbau der Plätze für noch Jüngere einsetzen.

Wenn das nur nicht überstürzt ist. Zum Beispiel Kindergartenplätze mag es zwar genügend geben. Das Problem ist jedoch, dass sie in der Regel nur halbtags zur Verfügung stehen. Das zeigt ein etwas tieferer Blick in die Daten, die die Statistik Austria soeben für 2017 veröffentlicht hat.

Ganztagskindergärten gehören demnach nur in Wien zum Standard: 0,1 Prozent schließen dort vor 14 Uhr, weitere 14,2 Prozent nachmittags. Die Masse, 85,7 Prozent, sind bis nach 17 Uhr verfügbar. Das gibt es in keinem anderen Bundesland.

Ganz extrem ist die Sache in der Steiermark: Mit 48,3 Prozent schließt dort fast die Hälfte der Kindergärten schon in der Mittagszeit. Oder in Nieder- und Oberösterreich: Gerade einmal 17,2 bzw. 14,6 Prozent haben dort über 17 Uhr hinaus geöffnet.

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