Was Edtstadler fordert, ist bereits jeder sechste

BERICHT. 16 Prozent der Stellungspflichtigen sind „eingeschränkt tauglich“. Bemerkenswert sind die extrem großen Unterschiede nach Bundesländern. 

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Die Republik hat ein Problem: Nicht nur, dass die Geburtsjahrgänge immer schwächer werden und es daher auch immer weniger Stellungspflichtige gibt; auch der Anteil der Untauglichen steigt. Also fordert Innen-Staatssektretärin Karoline Edtstadler (ÖVP) zusätzlich zu den Kategorien „tauglich“ und „untauglich“ eine dritte Kategorie, wie sie vom „Kurier“ zitiert wurde: „Eine Möglichkeit wäre, die Stufe ,eingeschränkt tauglich‘ einzuführen. Junge Männer mit dieser Tauglichkeitsstufe könnten dann jedenfalls etwas im breit gefächerten Zivildienst-Angebot finden.“

Viel tun müsste man dazu nicht: Wie den Daten der Statisitk Austria zu entnehmen ist, gibt es bereits vier Kategorien: „Voll tauglich“, „vorübergehend untauglich“, „untauglich“ und sogar auch „eingeschränkt tauglich“. Entscheidend ist also nur, was nach entsprechender Zuordnung passiert.

In Oberösterreich ist gar jeder Vierte „eingeschränkt tauglich“.

Bemerkenswert sind die Unterschiede nach Bundesländern: Beim Geburtsjahrgang 1999, zu dem Stellungsergebnisse bis zum vergangenen Oktober berücksichtigt worden sind, sind österreichweit 56,4 Prozent „voll tauglich“. In Kärnten sind es aber 68,7 Prozent und in Oberösterreich nur 46,3 Prozent. Ähnliches gilt für die anderen Kategorien: „Eingeschränkt tauglich“ sind in Kärnten nur acht Prozent und in Oberösterreich mit 23,9 Prozent drei Mal so viele. „Untauglich“ wiederum sind in Vorarlberg gerade einmal 13,1 Prozent und in Oberösterreich ganze 22,7 Prozent. Die Daten hat die Statistik Austria in der Publikation „Gesundheitsstatistik 2017“ veröffentlicht.

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