Warum die Wahl noch nicht entschieden ist

ZAHLEN ZUM TAG. Anteil der Wähler, die sich erst in der Intensivphase des Wahlkampfes festlegen, ist zuletzt auf mehr als ein Drittel gestiegen.

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ZAHLEN ZUM TAG. Anteil der Wähler, die sich erst in der Intensivphase des Wahlkampfes festlegen, ist zuletzt auf mehr als ein Drittel gestiegen.

Man kann jetzt natürlich davon ausgehen, dass die ÖVP gewinnen und die SPÖ verlieren würde, wenn am kommenden Sonntag Nationalratswahlen wären. Im Hinblick auf den 15. Oktober sollte man jedoch vorsichtig bleiben: Erstens, weil schon allein diese Ausgangslage neue Dynamiken auslösen kann, die diesen Trend verstärken oder auch wieder umkehren können. Und zweitens, weil nur ganz schwer abschätzbar ist, nach welchen Kriterien sich die Wähler letzten Endes entscheiden werden.

Was das betrifft, weiß man nur, dass sie sich in immer größerer Zahl erst relativ kurz vor einem Urnengang festlegen. Das zeigen die Ergebnisse der GfK-Wahltagsbefragungen seit 1979: Bei der damaligen und auch der folgenden Nationalratswahl (1983) wussten neun von zehn Wählern schon vor der Intensivphase des Wahlkampfes, wen sie unterstützen werden. Im Laufe der Zeit wurden es immer weniger – in den 2000er Jahren waren es sieben bis acht von zehn und zuletzt, 2013, gar nur noch vier.

Umgekehrt ist der Anteil der Österreicher, die sich erst in der Intensivphase des Wahlkampfes für eine Partei entschieden, kontinuierlich gestiegen. Waren es vor bald 40 Jahren noch keine zehn Prozent, so handelte es sich in den 200ern um mehr als 20 und 2013 um ganze 37 Prozent. 

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