Schwarzer Westen

ZAHLEN ZUM TAG. Bei der Bürgermeister-Stichwahl in Salzburg geht es für die SPÖ auch um Sein oder Nichtsein in Westösterreich.

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei der Bürgermeister-Stichwahl in Salzburg geht es für die SPÖ auch um Sein oder Nichtsein in Westösterreich.

Westösterreich ist ziemlich „schwarz“. Nicht nur die Landeshauptleute gehören der ÖVP an, sondern auch die meisten Bürgermeister. Umso wichtiger ist die Bürgermeister-Stichwahl in der Stadt Salzburg am 10. Dezember für die SPÖ. Bisher konnte sie dort den Bürgermeister stellen. Ob’s dabei bleibt, ist jedoch offen.

2013 fiel die SPÖ bei der Salzburger Landtagswahl hinter die ÖVP zurück und musste dieser den Landeshauptmann-Posten überlassen. Am 26. November 2017 musste sich bei der Bürgermeister-Wahl in der Stadt Salzburg SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger Harald Preuner (ÖVP) geschlagen geben. Die Entscheidung wird nun in einer Stichwahl am 10. Dezember fallen. in den vergangenen Jahren war Heinz Schaden (SPÖ) Bürgermeister gewesen.

Wie wichtig diese Stichwahl für die Sozialdemokratie in Westösterreich ist, verdeutlicht eine Grafik über die Parteizugehörigkeit von Bürgermeistern in den dortigen Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern: In Vorarlberg handelt es sich um zehn; neun sind ÖVP-, eine (Hohenems) ist FPÖ-geführt. In Tirol fallen acht Gemeinden in diese Kategorie; die meisten befinden sich in der Hand eines ÖVP- oder ÖVP-nahen Bürgermeisters. Der SPÖ bleiben nur zwei verhältnismäßig kleine Gemeinden – Wörgl (13.500 Einwohner) und Lienz (12.000).

Ähnliches droht der SPÖ in Zukunft nun auch im Land Salzburg: Die Landeshauptstadt (152.000 Einwohner) ist die einzige Großstadt im Westen, die in der Vergangenheit von einem Vertreter der Partei geführt wurde. In Salzburg gehören der Partei ansonsten nur noch die Gemeindechefs von Saalfelden (17.000 Einwohner) und Bischofshofen (10.000 Einwohner) an.

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