Kopftuchverbot: Erst Signal setzen, dann Fakten sammeln

BERICHT. Wie groß ist das Problem an Kindergräten und Volksschulen? Bildungsminister Faßmann berichtet, dass das gerade untersucht werde. 

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BERICHT. Wie groß ist das Problem an Kindergräten und Volksschulen? Bildungsminister Faßmann berichtet, dass das gerade untersucht werde.

Das Signal ist gesetzt und das ist wohl das Wichtigste: Im April kündigte die Bundesregierung ein Kopftuchverbot für Kindergarten- und Volksschulmädchen an. So viel Integration und vor allem auch Schutz der betroffenen Mädchen müsse sein. Bemerkenswert ist jedoch: Wie groß das Problem wirklich ist, hat man sich dabei ganz offensichtlich nicht gefragt. Das ist einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zu entnehmen.

Der Neos-Abgeordnete Douglas Hoyos-Trauttmansdorff hatte folgende Fragen gestellt: „Liegen dem BMBWF (Bildungsministerium; Anm.) Zahlen darüber vor, wie viele Kinder in Kindergärten oder Volksschulen ein Kopftuch tragen? Wenn ja, wie viele Kinder sind betroffen? (Bitte um Auflistung nach Bundesland und Alter). Wenn nein, warum nicht? Gibt es Pläne, derartige Erhebungen regelmäßig durchzuführen, um evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, welche und wann ist mit einer Umsetzung zu rechnen?

Die Antwort von Maßmann ist unmissverständlich: Es liegt noch keine Gesamtbewertung vor. Wörtlich schreibt er: „Das Bundesministerium steht mit unterschiedlichen Behörden, die mit dieser Thematik in der Praxis befasst sind ebenso wie mit schulischen Einrichtungen in ständigem Austausch. Entsprechende Fälle werden analysiert. Dieser Prozess ist derzeit im Gange.“

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